Des Königs neuer Fenster-Anstrich

Wer an Schloss Versailles denkt, denkt vor allem an den berühmten Spiegelsaal. Allein dieser besitzt 17 Fenster. Um die 2.000 Fenster dürften es in Schloss Versailles insgesamt sein. Und diese benötigen nun einen neuen Anstrich. Ein Fall für BEECK'sche Farbwerke aus dem schwäbischen Laichingen.

Schloss Versailles steht in seiner pompösen Pracht im gleichnamigen Ort Versailles, Frankreich. Assoziiert wird Europas größte Palastanlage und UNESCO-Weltkulturerbe mit dem »Sonnenkönig« Ludwig XIV. Er veranlasste im 17. Jahrhundert großangelegte Umbauten und Versailles wuchs nach und nach vom einfachen Jagdschloss zum herrschaftlichen Palast.
Versailles umfasst aber nicht nur das Schloss, sondern noch weitere Bauten, deren Fenster einen neuen Anstrich benötigen. Die Schichten des konventionellen Kunstharzanstrichs sind aufgesprungen, das Holz darunter ist kaputt. »Da wollte die französische Denkmalschutzbehörde zurück zu einem traditionellen Anstrich gehen«, erzählt Timo Ascherl, Geschäftsführer der BEECK'schen Farbwerke. Über ihren Importeur, der gut in Frankreich vernetzt ist, wurde der Kontakt hergestellt. Sie durchliefen aufwändige Testphasen – und wurden schlussendlich zum Hoflieferanten. »Wir liefern von Laichingen aus direkt nach Versailles«, erzählt Timo Ascherl.

Die perfekte Mischung für Versailles
Ende 2022 begannen die Arbeiten an dem Projekt, dass insgesamt fünf Jahre dauern wird. Nach und nach werden alle Fenster von Schloss Versailles mit BEECK Standölfarben restauriert. Insgesamt sechs speziell für Versailles entwickelte Farbtöne kommen zum Einsatz – von gelben Farbtönen bis hin zu Brauntönen. Die Herausforderung bei einem so großen Projekt ist, immer die gleichbleibende Qualität zu liefern, erklärt Timo Ascherl. »Traditionelle Standöl-Farben werden von Hand in einer Lack-in-Lack-Mischung gemischt. Darin liegt die Schwierigkeit, weil mineralische Pigmente von einer natürlichen Nuancen-Schwankung betroffen sind.«

 Die Farbe an den Versailler Fenstern sollen so lange wie möglich halten. In den BEECK'schen Standöl-Farben werden nur mineralische Pigmente eingesetzt. Das aus kaltgepressten Leinsamen gewonnene Leinöl vernetzt unter Sauerstoffaufnahme zu einem widerstandsfähigen, wasserfesten Anstrichfilm und bindet Pigmente sicher ein. So entsteht eine hohe UV-Stabilität. »Die Haltbarkeit kommt auf die Witterung und die Pflege an. Prinzipiell hat Standöl-Farbe die Eigenschaft, dass sie leicht auskreidet. Das nennt man Edelkreidung.« Bevor diese einsetzt, empfiehlt Timo Ascherl eine Auffrischung. »Wenn das regelmäßig gemacht wird, kann die Farbe bis zwanzig Jahre halten.«

Wir entwickeln und produzieren hier bei uns auf der Schwäbischen Alb.
Timo Ascherl, Geschäftsführer der BEECK'schen Farbwerke